Bezogen auf PHP würde ich sagen, das kommt auf den Aufwand an, den man betreiben möchte. Wenn man sich z.B. ein aufwendiges Templatesystem bastelt, kann es schon gewisse Vorteile haben, auf OOP zurückzugreifen. Dann wäre das nach dem Standard-Include nämlich nur noch eine Zeile und man hätte eine statische Seite (vom Content her statisch, mein ich) auf dem Bildschirm.
Wenn man natürlich Variablen mit eval, das so viele nicht leiden können, in Templates einbindet, ist OOP wohl zu viel des Guten.
Aber beispielsweise MySQL würde ich schon in eine Klasse packen. Da überwiegen einfach die Vorteile, weil man z.B. die Connection-ID nirgends mitschleifen muss und auch problemlos eine zweite Verbindung aufbauen kann, ohne beim Entwickeln durcheinander zu kommen. Sicher geht das auch komplett prozedural, aber das ist imho ziemlich umständlich.
Für eine genau definierte Software halte ich es im PHP-Bereich für übertrieben, OOP zu entwickeln. Wenn man aber vor hat, ein Framework zu machen, also der spätere Anwendungszweck nicht genau klar ist, dann dürfte OOP sinnvoller sein.
Anders siehts imho bei Sprachen für Anwendungssoftware aus, also C++, Java und wie sie alle heissen. Da machts eigentlich vom Programmieraufwand her keinen Sinn, prozedural zu arbeiten.