...auf Dorffesten säuft: für EXPERTEN!!!
Als leidenschaftlicher Dorffeste feierer habe ich hier mal was hübsches für alle die noch nie auf Dorffesten waren
So geht das richtig !!!!
1. Ein Bier bestellen geht gar nicht. Damit sagt man, dass man ne
knickerige Sau ist, keine Freunde hat oder Antialkoholiker, quasi das
Allerletzte ist.
2. Also immer mindestens zehn Stück, einen Meter oder ein ganzes
Tablett. Nie vorher abzählen, wie viele Leute um einen herumstehen und
dann genau die Anzahl bestellen. Am besten irgendeine Zahl über die
Theke grölen und los gehts.
3. Ganz falsch: Die Umstehenden fragen, ob sie überhaupt noch ein Bier
haben wollen. Wichtige Regel: gefragt wird nicht. Saufen ist
schließlich kein Spaß.
4. Wenn der Stoff da ist, nicht blöd rumgucken und überlegen, wem man
denn eins in die Hand drücken soll. Am besten die Gläser wild in der
Umgebung verteilen, denn nur so zeigt man seine Großzügigkeit. Nur der
kleinkarierte Pisser stellt sich da an.
5. Wer zahlt wann welche Runde? In der Regel kommt jeder der Reihe
nach dran. Ganz miese Wichser saufen die ersten neun Runden an der
Theke mit und wenn sie an der Reihe wären, müssen sie plötzlich
pissen. Der erste Besteller bestimmt meist die Dauer des Projekts:
Wenn er zwölf Bier bestellt, müssen alle solange warten, bis zwölf
Runden durch sind. Wichtig ist, dass der Strom nie abreißt. Also wenn
alle noch die Hälfte im Glas haben, sofort die nächste Runde ordern
und das neue Glas in die Hand drücken. Was voll peinlich ist: Mit zwei
Gläsern in der Hand an der Theke stehen, deshalb ist Tempo angesagt
beim reinschütten, ist schließlich kein Kindergeburtstag.
6. Richtig fiese Schweine bestellen zwischendurch noch ne Runde Korn
oder die absolute Hölle "Jägermeister". Hier wird es ernst. Sollte
sich so was andeuten, kann man bloß noch die Flucht ergreifen. Merke:
Biersaufen kann man überleben auf dem Dorffest mit etwas Planung und
Glück, aber nach Jägermeister weigert sich sogar der Notarzt, diese
Schweinerei wiederzubeleben.
7. Konsequent durchgezogen, bist Du normalerweise auf dem Zelt um halb
Neun stramm wie die Kesselflicker. Geht natürlich nicht, weil Du
kannst ja noch nicht Hause, wegen Verdacht auf Weichei. Was also dann?
Pausen machen! Dafür sind in der Regel zwei Sachen vorgesehen:
Bratwurstfressen und Tanzen.
Erstens: Bratwurstfressen
Vorteil: an der Bude gibst kein Jägermeister, da bist Du also ne
zeitlang sicher vor der Alkoholvergiftung durch andere. Nu sind die
Bratwurststände auf Dorffesten immer so Konzipiert, daß die Nachfrage
immer größer ist als das Angebot. In der Bude arbeiten auch meistens
Fachkräfte, denen man beim Grillen die Schuhe besohlen kann. Einzige
Qualifikation: sie können mit einem Sauerstoffanteil in der Luft
von unter 1% überleben, deswegen wirken sie auch so scheintot. Nu sagt
der Laie: wat´n Scheiß, das könnte man doch viel besser organisieren:
zackzack kämen die Riemen übern Tresen.
Falsch: die mickrigen Bratwurstbuden mit den Untoten am Grill stehen
da nicht aus Versehen, sondern absichtlich. Hier kann man Asyl
beantragen von der Sauferei und je länger man auf den verkohlten
Prengel warten muss, desto größer die Überlebenschance.
Zweitens: Tanzen
Im Vergleich zu Bratwurstfressen natürlich die schlechtere Wahl, weil
anstrengend und mit Frauen. Aber irgendwann geht halt kein Riemen mehr
rein in den Pansen und Du musst in den sauren Apfel beißen. Also zack,
einen Rochen von den Bänken gerissen und irgendwie bescheuerte
Bewegungen machen. Wenn Du Glück hast, spielt die Kapelle mehr als
zwei Stücke und Du kannst Dir ein paar Bier aus den Rippen schwitzen.
Hast Du Pech, kommt sofort nach dem ersten Stück der Thekenmarsch und
Du stehst wieder da, von wo Du gerade geflohen bist.
Drittens: Sektbar
Eine richtig gruselige Bude, quasi die Abferkelbox im Festzelt. Hier
iss es so voll und eng, hier bleibst Du auch noch stehen, wenn´s eigentlich
nicht mehr geht. Es soll schon Kriegsverletzte gegeben haben, denen
hat man in der Sektbar beide Beinprothesen geklaut und sie haben´s
nicht gemerkt. Doch der Preis, den Du für die Stehhilfe zahlst ist
hoch:
Du musst Sekt saufen aus so mickrigen Blumenvasen, die man von der
Spermaprobe beim Urologen kennt. Ziemlich eklig alles. Wenn´s keine
Sektbar gibt, gibst meist ne Cocktailbar: Cocktail heißt im Zelt aber
nicht Caipirinha oder Margherita sondern Fanta/Korn oder Korn mit
Fanta. Also vorsichtig. Hier kann´s ganz schnell zuende gehen. Eine
Alternative für den ganzen schnellen Weg ins Nirvana ist noch der
Zaubertrank: Korea. Vom Preis-Leistungs-Verhältnis her immer noch ne
reelle Sache: So besäuft sich der kritische Verbraucher und hat es ruckzuck
geschafft. Doch bevor Du nach Hause darfst, kommt noch ein ganz
wichtiger Punkt, nämlich...
Viertens: Kotzen
Klingt scheiße, Du wirst aber dankbar sein, wenn Dein Körper, Dir
dieses Geschenk bereitet. Du hast Platz für neue Bratwürste und vielleicht
sogar Glück, dass Du die letzten zwanzig Bier noch erwischt, bevor sie
Dein Gehirn erreicht haben. Der Profi jedenfalls kotzt oft und gern.
So jetzt wären wir auch schon bald beim Nachhause gehen. Haha. Wenn Du
aber den Zeitpunkt verpasst hast, und Du kommst vom Pissen oder
Bratwurstkotzen wieder ins Zelt und es sind bloß noch zwanzig Mann
übrig.
Ätsch: Arschkarte gezogen. Denn jetzt heißt es:
Fünftens: Die Letzten
Ab jetzt geht es um so spannende Sachen wie Fassaussaufen - es ist
immer mehr drin, als Du denkst, oder Absacker trinken, wenn´s ein
Jägermeister ist, kannst Du Dir gleich den Umweg über den Notarzt
sparen und den Bestatter anrufen. Jeder passt jetzt auf, dass keiner
heimlich abhaut. Die ersten sacken einfach so vor der Theke zusammen,
damit sie jedenfalls nicht noch mehr saufen müssen. Vorteil dieser
Phase des Dorffestes: Du musst nicht mehr extra nach draußen latschen
für Pissen und Kotzen: geht jetzt alles vor Ort.
Sechstens: Nach Hause
Fällt aus. Mach Dir keine Illusionen: alleine schaffst Du es nicht
mehr! Taxen gibst nicht auf dem Land, und wenn, würden sie Dich nicht
mitnehmen. Deine Frau kommt nicht, um Dich zu holen, die ist froh, dass
dieses Wrack nicht in deiner Wohnung liegt und der Gestank in die Möbel zieht.
Was bleibt ist...
Siebtens: Der Morgen danach
Die ersten Sonnenstrahlen brechen durch die Ritzen in der
Zeltfestplane.
Du wirst wach von einem Zungenkuss, wie Du ihn noch nie in Deinem Leben
gekriegt hast. Leidenschaftlich küsst Du zurück. Dann machst Du Deine
verklebten Augen auf und blickst in das fröhliche Gesicht des zottigen
Köters von dem Zeltfritzen. Und mit einem eigenen Beitrag zum Thema
Würfelhusten fängt der Tag wieder an. Dein Kopf fühlt sich an wie nach
einem Steckschuss. Jetzt hilft nur noch:
Stützbier bis die Maschine wieder halbwegs normal läuft...
Als leidenschaftlicher Dorffeste feierer habe ich hier mal was hübsches für alle die noch nie auf Dorffesten waren
So geht das richtig !!!!
1. Ein Bier bestellen geht gar nicht. Damit sagt man, dass man ne
knickerige Sau ist, keine Freunde hat oder Antialkoholiker, quasi das
Allerletzte ist.
2. Also immer mindestens zehn Stück, einen Meter oder ein ganzes
Tablett. Nie vorher abzählen, wie viele Leute um einen herumstehen und
dann genau die Anzahl bestellen. Am besten irgendeine Zahl über die
Theke grölen und los gehts.
3. Ganz falsch: Die Umstehenden fragen, ob sie überhaupt noch ein Bier
haben wollen. Wichtige Regel: gefragt wird nicht. Saufen ist
schließlich kein Spaß.
4. Wenn der Stoff da ist, nicht blöd rumgucken und überlegen, wem man
denn eins in die Hand drücken soll. Am besten die Gläser wild in der
Umgebung verteilen, denn nur so zeigt man seine Großzügigkeit. Nur der
kleinkarierte Pisser stellt sich da an.
5. Wer zahlt wann welche Runde? In der Regel kommt jeder der Reihe
nach dran. Ganz miese Wichser saufen die ersten neun Runden an der
Theke mit und wenn sie an der Reihe wären, müssen sie plötzlich
pissen. Der erste Besteller bestimmt meist die Dauer des Projekts:
Wenn er zwölf Bier bestellt, müssen alle solange warten, bis zwölf
Runden durch sind. Wichtig ist, dass der Strom nie abreißt. Also wenn
alle noch die Hälfte im Glas haben, sofort die nächste Runde ordern
und das neue Glas in die Hand drücken. Was voll peinlich ist: Mit zwei
Gläsern in der Hand an der Theke stehen, deshalb ist Tempo angesagt
beim reinschütten, ist schließlich kein Kindergeburtstag.
6. Richtig fiese Schweine bestellen zwischendurch noch ne Runde Korn
oder die absolute Hölle "Jägermeister". Hier wird es ernst. Sollte
sich so was andeuten, kann man bloß noch die Flucht ergreifen. Merke:
Biersaufen kann man überleben auf dem Dorffest mit etwas Planung und
Glück, aber nach Jägermeister weigert sich sogar der Notarzt, diese
Schweinerei wiederzubeleben.
7. Konsequent durchgezogen, bist Du normalerweise auf dem Zelt um halb
Neun stramm wie die Kesselflicker. Geht natürlich nicht, weil Du
kannst ja noch nicht Hause, wegen Verdacht auf Weichei. Was also dann?
Pausen machen! Dafür sind in der Regel zwei Sachen vorgesehen:
Bratwurstfressen und Tanzen.
Erstens: Bratwurstfressen
Vorteil: an der Bude gibst kein Jägermeister, da bist Du also ne
zeitlang sicher vor der Alkoholvergiftung durch andere. Nu sind die
Bratwurststände auf Dorffesten immer so Konzipiert, daß die Nachfrage
immer größer ist als das Angebot. In der Bude arbeiten auch meistens
Fachkräfte, denen man beim Grillen die Schuhe besohlen kann. Einzige
Qualifikation: sie können mit einem Sauerstoffanteil in der Luft
von unter 1% überleben, deswegen wirken sie auch so scheintot. Nu sagt
der Laie: wat´n Scheiß, das könnte man doch viel besser organisieren:
zackzack kämen die Riemen übern Tresen.
Falsch: die mickrigen Bratwurstbuden mit den Untoten am Grill stehen
da nicht aus Versehen, sondern absichtlich. Hier kann man Asyl
beantragen von der Sauferei und je länger man auf den verkohlten
Prengel warten muss, desto größer die Überlebenschance.
Zweitens: Tanzen
Im Vergleich zu Bratwurstfressen natürlich die schlechtere Wahl, weil
anstrengend und mit Frauen. Aber irgendwann geht halt kein Riemen mehr
rein in den Pansen und Du musst in den sauren Apfel beißen. Also zack,
einen Rochen von den Bänken gerissen und irgendwie bescheuerte
Bewegungen machen. Wenn Du Glück hast, spielt die Kapelle mehr als
zwei Stücke und Du kannst Dir ein paar Bier aus den Rippen schwitzen.
Hast Du Pech, kommt sofort nach dem ersten Stück der Thekenmarsch und
Du stehst wieder da, von wo Du gerade geflohen bist.
Drittens: Sektbar
Eine richtig gruselige Bude, quasi die Abferkelbox im Festzelt. Hier
iss es so voll und eng, hier bleibst Du auch noch stehen, wenn´s eigentlich
nicht mehr geht. Es soll schon Kriegsverletzte gegeben haben, denen
hat man in der Sektbar beide Beinprothesen geklaut und sie haben´s
nicht gemerkt. Doch der Preis, den Du für die Stehhilfe zahlst ist
hoch:
Du musst Sekt saufen aus so mickrigen Blumenvasen, die man von der
Spermaprobe beim Urologen kennt. Ziemlich eklig alles. Wenn´s keine
Sektbar gibt, gibst meist ne Cocktailbar: Cocktail heißt im Zelt aber
nicht Caipirinha oder Margherita sondern Fanta/Korn oder Korn mit
Fanta. Also vorsichtig. Hier kann´s ganz schnell zuende gehen. Eine
Alternative für den ganzen schnellen Weg ins Nirvana ist noch der
Zaubertrank: Korea. Vom Preis-Leistungs-Verhältnis her immer noch ne
reelle Sache: So besäuft sich der kritische Verbraucher und hat es ruckzuck
geschafft. Doch bevor Du nach Hause darfst, kommt noch ein ganz
wichtiger Punkt, nämlich...
Viertens: Kotzen
Klingt scheiße, Du wirst aber dankbar sein, wenn Dein Körper, Dir
dieses Geschenk bereitet. Du hast Platz für neue Bratwürste und vielleicht
sogar Glück, dass Du die letzten zwanzig Bier noch erwischt, bevor sie
Dein Gehirn erreicht haben. Der Profi jedenfalls kotzt oft und gern.
So jetzt wären wir auch schon bald beim Nachhause gehen. Haha. Wenn Du
aber den Zeitpunkt verpasst hast, und Du kommst vom Pissen oder
Bratwurstkotzen wieder ins Zelt und es sind bloß noch zwanzig Mann
übrig.
Ätsch: Arschkarte gezogen. Denn jetzt heißt es:
Fünftens: Die Letzten
Ab jetzt geht es um so spannende Sachen wie Fassaussaufen - es ist
immer mehr drin, als Du denkst, oder Absacker trinken, wenn´s ein
Jägermeister ist, kannst Du Dir gleich den Umweg über den Notarzt
sparen und den Bestatter anrufen. Jeder passt jetzt auf, dass keiner
heimlich abhaut. Die ersten sacken einfach so vor der Theke zusammen,
damit sie jedenfalls nicht noch mehr saufen müssen. Vorteil dieser
Phase des Dorffestes: Du musst nicht mehr extra nach draußen latschen
für Pissen und Kotzen: geht jetzt alles vor Ort.
Sechstens: Nach Hause
Fällt aus. Mach Dir keine Illusionen: alleine schaffst Du es nicht
mehr! Taxen gibst nicht auf dem Land, und wenn, würden sie Dich nicht
mitnehmen. Deine Frau kommt nicht, um Dich zu holen, die ist froh, dass
dieses Wrack nicht in deiner Wohnung liegt und der Gestank in die Möbel zieht.
Was bleibt ist...
Siebtens: Der Morgen danach
Die ersten Sonnenstrahlen brechen durch die Ritzen in der
Zeltfestplane.
Du wirst wach von einem Zungenkuss, wie Du ihn noch nie in Deinem Leben
gekriegt hast. Leidenschaftlich küsst Du zurück. Dann machst Du Deine
verklebten Augen auf und blickst in das fröhliche Gesicht des zottigen
Köters von dem Zeltfritzen. Und mit einem eigenen Beitrag zum Thema
Würfelhusten fängt der Tag wieder an. Dein Kopf fühlt sich an wie nach
einem Steckschuss. Jetzt hilft nur noch:
Stützbier bis die Maschine wieder halbwegs normal läuft...