unknown
Super Provokator
Das gelbe Monster
Die TV-Küken-Seuche
Achtung, die Gelbsucht geht um! Hinterlistig und unaufhaltsam befällt sie Deutschland via Bildschirm. Besonders gefährdet sind jugendliche Fernsehzuschauer.
Es verbreitet sich über Federvieh, aber es ist nicht die Vogelgrippe. Es ist viel schlimmer - ein gnadenloser Virus! Der Krankheitserreger überträgt sich in Mordsgeschwindigkeit über die Musiksender Viva, Viva Plus, MTV und MTV Pop. Doch auch andere TV-Kanäle sind schon betroffen.
Wer kein Risiko eingehen möchte, sollte lieber ganz aufs Fernsehen verzichten. Die Gesundheitsbehörde empfiehlt, zumindest in den Werbepausen das TV-Gerät unbedingt abzuschalten. Beim Zappen durch die Kanäle ist es besonders gefährlich, mit dem Virus in Kontakt zu kommen.
Vor allem Kids und Jugendliche nehmen die Warnungen noch nicht ernst genug. Auf keinen Fall wollen sie freiwillig auf ihr krasses Pickel-TV made by Viva & Co verzichten! Doch das unersättliche Verlangen nach Musikclips von halbnackten, schräg singenden Casting-Popstars wird ihnen schnell zum Verhängnis. Denn der gelbe Virus kennt die Vorlieben seiner potenziellen Opfer bestens!
Getarnt als Wolf im Schafspelz - oder vielmehr - als Wolf im unschuldigen Federgewand eines kleinen, gelben Kükens namens Sweety greift der Erreger an. In 300 Werbespots pro Tag trällert und tanzt sich der animierte Piepmatz mit den großen, treuen Kulleraugen direkt in die Herzen der anfälligen Zuschauer. Immer und immer wieder.
"I'm maybe small, I'm maybe sweet, but Babe I know how to move my feet …", piepst das Vögelchen in denhöchsten Tönen. Dann beginnt es unbeholfen umherzuspringen. Beim finalen Versuch zu fliegen, legt Sweety schließlich eine astreine Bruchlandung hin und verliert sogar ein paar seiner flaumigen Federchen. Ooooooch, das arme, kleine Ding!
Es ist wie eine perfekte Gehirnwäsche: Das unwiderstehlich süße Küken erweckt selbst bei den härtesten Kerlen tiefste Beschützerinstinkte! In diesem Moment ist es längst passiert - Diagnose: SGS ("Sweety Gelbsucht") positiv!
Die Folgen der Erkrankung sind fatal: Die Infizierten pfeifen nicht nur den ganzen Tag den nervigen Küken-Song, sondern hängen auch pausenlos am Handy! Damit laden sie sich den Hit als Klingelton herunter, um Sweetys Liedchen mit polyphoner Begleitung zwitschern zu können. In kürzester Zeit breitet sich der Virus im ganzen Körper aus. Dann sind die Betroffenen der Gelbsucht hoffnungslos ausgeliefert: Sie müssen einfach alles haben, was es von ihrem Küken-Superstar gibt: Bunte Bildchen, Mini-Videos oder sonstige Handy-Spielereien. Ganz egal, was es kostet!
Die Bild-Zeitung berichtete bereits von einer Million SGS-Opfern in nur drei Wochen seit Ausbruch der Seuche. Nicht mehr lange und die Ersterkrankten kommen zu Tode - bei dem Versuch, wie Sweety zu fliegen! Oder springen sie etwa von der Autobahnbrücke, weil sie ihre Handyrechnung nicht mehr bezahlen können?
So oder so - die Gelbsucht führt früher oder später zum Tode. Nicht auszudenken, was erst passiert, wenn der Sweety-Song auch noch auf CD erscheint und Schnappi, das harmlose Krokodil, von der Spitze der Charts vertreibt!
Doch wer kann das gelbe Monster aufhalten und für immer ausschalten?
Deutschlands ganze Hoffnung ruht auf Daisy, der Hündin des ermordeten Modezaren Rudolph Moshammer. Das arme, kleine Tier muss nur eine neue Version von "Candle In The Wind" vorbellen - am besten in einer großen TV-Show wie "Wetten dass ..?" oder noch besser - in einer weiteren Spendenshow für die Flutopfer in Südasien. Dann verliert der Sweety-Virus mit einem Mal seine ganze Wirkung und die Berliner Jamba AG muss sich etwas Neues ausdenken. Wie wäre es mit einer niedlichen Kakerlake namens Osama, die die amerikanische Nationalhymne furzt? Vielleicht klappt es damit, endgültig die Weltherrschaft via Bildschirm zu übernehmen …
Die TV-Küken-Seuche
Achtung, die Gelbsucht geht um! Hinterlistig und unaufhaltsam befällt sie Deutschland via Bildschirm. Besonders gefährdet sind jugendliche Fernsehzuschauer.
Es verbreitet sich über Federvieh, aber es ist nicht die Vogelgrippe. Es ist viel schlimmer - ein gnadenloser Virus! Der Krankheitserreger überträgt sich in Mordsgeschwindigkeit über die Musiksender Viva, Viva Plus, MTV und MTV Pop. Doch auch andere TV-Kanäle sind schon betroffen.
Wer kein Risiko eingehen möchte, sollte lieber ganz aufs Fernsehen verzichten. Die Gesundheitsbehörde empfiehlt, zumindest in den Werbepausen das TV-Gerät unbedingt abzuschalten. Beim Zappen durch die Kanäle ist es besonders gefährlich, mit dem Virus in Kontakt zu kommen.
Vor allem Kids und Jugendliche nehmen die Warnungen noch nicht ernst genug. Auf keinen Fall wollen sie freiwillig auf ihr krasses Pickel-TV made by Viva & Co verzichten! Doch das unersättliche Verlangen nach Musikclips von halbnackten, schräg singenden Casting-Popstars wird ihnen schnell zum Verhängnis. Denn der gelbe Virus kennt die Vorlieben seiner potenziellen Opfer bestens!
Getarnt als Wolf im Schafspelz - oder vielmehr - als Wolf im unschuldigen Federgewand eines kleinen, gelben Kükens namens Sweety greift der Erreger an. In 300 Werbespots pro Tag trällert und tanzt sich der animierte Piepmatz mit den großen, treuen Kulleraugen direkt in die Herzen der anfälligen Zuschauer. Immer und immer wieder.
"I'm maybe small, I'm maybe sweet, but Babe I know how to move my feet …", piepst das Vögelchen in denhöchsten Tönen. Dann beginnt es unbeholfen umherzuspringen. Beim finalen Versuch zu fliegen, legt Sweety schließlich eine astreine Bruchlandung hin und verliert sogar ein paar seiner flaumigen Federchen. Ooooooch, das arme, kleine Ding!
Es ist wie eine perfekte Gehirnwäsche: Das unwiderstehlich süße Küken erweckt selbst bei den härtesten Kerlen tiefste Beschützerinstinkte! In diesem Moment ist es längst passiert - Diagnose: SGS ("Sweety Gelbsucht") positiv!
Die Folgen der Erkrankung sind fatal: Die Infizierten pfeifen nicht nur den ganzen Tag den nervigen Küken-Song, sondern hängen auch pausenlos am Handy! Damit laden sie sich den Hit als Klingelton herunter, um Sweetys Liedchen mit polyphoner Begleitung zwitschern zu können. In kürzester Zeit breitet sich der Virus im ganzen Körper aus. Dann sind die Betroffenen der Gelbsucht hoffnungslos ausgeliefert: Sie müssen einfach alles haben, was es von ihrem Küken-Superstar gibt: Bunte Bildchen, Mini-Videos oder sonstige Handy-Spielereien. Ganz egal, was es kostet!
Die Bild-Zeitung berichtete bereits von einer Million SGS-Opfern in nur drei Wochen seit Ausbruch der Seuche. Nicht mehr lange und die Ersterkrankten kommen zu Tode - bei dem Versuch, wie Sweety zu fliegen! Oder springen sie etwa von der Autobahnbrücke, weil sie ihre Handyrechnung nicht mehr bezahlen können?
So oder so - die Gelbsucht führt früher oder später zum Tode. Nicht auszudenken, was erst passiert, wenn der Sweety-Song auch noch auf CD erscheint und Schnappi, das harmlose Krokodil, von der Spitze der Charts vertreibt!
Doch wer kann das gelbe Monster aufhalten und für immer ausschalten?
Deutschlands ganze Hoffnung ruht auf Daisy, der Hündin des ermordeten Modezaren Rudolph Moshammer. Das arme, kleine Tier muss nur eine neue Version von "Candle In The Wind" vorbellen - am besten in einer großen TV-Show wie "Wetten dass ..?" oder noch besser - in einer weiteren Spendenshow für die Flutopfer in Südasien. Dann verliert der Sweety-Virus mit einem Mal seine ganze Wirkung und die Berliner Jamba AG muss sich etwas Neues ausdenken. Wie wäre es mit einer niedlichen Kakerlake namens Osama, die die amerikanische Nationalhymne furzt? Vielleicht klappt es damit, endgültig die Weltherrschaft via Bildschirm zu übernehmen …