LadyElayza
Supermoderator
(Ich hab nen informativen Jahresrückblick von 2003 und hab gedacht, dass einige Themen fürs Board interessant sein könnten.)
APRIL 2003:
Eine neue Krankheit verunsichert die Welt
Im April trauen sich in Hongkong, Peking und Hanoi die meisten Menschen nur noch mit Atemmasken auf die Straße oder bleiben zu Hause. Der Grund: eine Krankheit mit vier Buchstaben: SARS (schweres akutes respiratorisches Syndrom).
Die Szenerie hat etwas Gespenstisches: Schulen werden geschlossen und Konzerte abgesagt. Sonst überfüllte Restaurants sind genauso leer wie die U-Bahnen. Ganze Wohnblocks stehen unter Quarantäne. Für die Kranken werden in Windeseile eigene Krankenhäuser gebaut. Das sonst so rastlose Leben in den Millionenstädten gerät ins Stocken.
Wer kann den Erreger stoppen?
Die neue Infektionskrankheit der Atemwege breitet sich rasend schnell aus und mit ihr die Angst weltweit. Binnen weniger Wochen werden Fälle in 30 Ländern registriert. Neben Südostasien ist Kanada am schlimmsten betroffen. Auch in Deutschland gibt es schnell die ersten Verdachtsfälle. Ein Arzt aus Singapur, seine Frau und seine Schwiegermutter bringen das Virus nach Frankfurt am Main.
Erste globale Epidemie im 21. Jahrhundert
Nichts scheint SARS aufhalten zu können - eine Horror-Vorstellung in der globalisierten Welt. Die Weltgesundheitsorganisation spricht von der ersten weltweiten Epidemie des 21. Jahrhunderts. Der Erreger ist zunächst unbekannt. Er wird aber offenbar nicht nur von Mensch zu Mensch, sondern auch über verseuchte Gegenstände übertragen. Man kann sich also damit viel leichter anstecken als zum Beispiel mit Aids.
Hoher Preis für Forschungsarbeit
Diese bittere Wahrheit spürt der SARS-Entdecker Carlo Urbani am eigenen Leib. Er stirbt selbst an der Krankheit. Der für die Weltgesundheitsorganisation arbeitende italienische Arzt hatte sich in einem Krankhaus in Vietnam angesteckt, als er dort einen amerikanischen Geschäftsmann behandelte. Urbani ist einer von 800 Menschen, bei denen die Krankheit tödlich endete. Weltweit werden über 8400 Erkrankte registriert.
Identifizierung des Virus gelingt
Auf dem Höhepunkt des SARS-Ausbruchs gelingt Forschern der Durchbruch: Sie identifizieren den Erreger als neuartigen Corona-Virus. Durch Vorsichtsmaßnahmen wie Quarantäne-Unterbringung, Tragen von Mundschutz und flächendeckendes Fiebermessen kann die Ausbreitung allmählich eingedämmt werden. Die Epidemie flaut schließlich im Sommer ganz ab. Am 5. Juli wird mit Taiwan das letzte Land von der Liste der Infektionsgebiete gestrichen.
Comeback im Winter?
Trotzdem gibt es keine vollständige Entwarnung. 200 Menschen werden noch immer in den Kliniken behandelt. Ein Teil der Überlebenden hat dauerhafte Lungenschäden. Auch bleibt die Furcht vor der Rückkehr des Virus. Die Gesundheitsdienste sind weiter in Alarmbereitschaft. Sie gehen davon aus, dass SARS ähnlich wie Influenza vor allem in der kalten Jahreszeit übertragen wird und folglich im Winter zurückkehren könnte. Bisher gibt es aber weder ein Medikament noch eine Impfung gegen die neue Krankheit mit vier Buchstaben.
APRIL 2003:
Eine neue Krankheit verunsichert die Welt
Im April trauen sich in Hongkong, Peking und Hanoi die meisten Menschen nur noch mit Atemmasken auf die Straße oder bleiben zu Hause. Der Grund: eine Krankheit mit vier Buchstaben: SARS (schweres akutes respiratorisches Syndrom).
Die Szenerie hat etwas Gespenstisches: Schulen werden geschlossen und Konzerte abgesagt. Sonst überfüllte Restaurants sind genauso leer wie die U-Bahnen. Ganze Wohnblocks stehen unter Quarantäne. Für die Kranken werden in Windeseile eigene Krankenhäuser gebaut. Das sonst so rastlose Leben in den Millionenstädten gerät ins Stocken.
Wer kann den Erreger stoppen?
Die neue Infektionskrankheit der Atemwege breitet sich rasend schnell aus und mit ihr die Angst weltweit. Binnen weniger Wochen werden Fälle in 30 Ländern registriert. Neben Südostasien ist Kanada am schlimmsten betroffen. Auch in Deutschland gibt es schnell die ersten Verdachtsfälle. Ein Arzt aus Singapur, seine Frau und seine Schwiegermutter bringen das Virus nach Frankfurt am Main.
Erste globale Epidemie im 21. Jahrhundert
Nichts scheint SARS aufhalten zu können - eine Horror-Vorstellung in der globalisierten Welt. Die Weltgesundheitsorganisation spricht von der ersten weltweiten Epidemie des 21. Jahrhunderts. Der Erreger ist zunächst unbekannt. Er wird aber offenbar nicht nur von Mensch zu Mensch, sondern auch über verseuchte Gegenstände übertragen. Man kann sich also damit viel leichter anstecken als zum Beispiel mit Aids.
Hoher Preis für Forschungsarbeit
Diese bittere Wahrheit spürt der SARS-Entdecker Carlo Urbani am eigenen Leib. Er stirbt selbst an der Krankheit. Der für die Weltgesundheitsorganisation arbeitende italienische Arzt hatte sich in einem Krankhaus in Vietnam angesteckt, als er dort einen amerikanischen Geschäftsmann behandelte. Urbani ist einer von 800 Menschen, bei denen die Krankheit tödlich endete. Weltweit werden über 8400 Erkrankte registriert.
Identifizierung des Virus gelingt
Auf dem Höhepunkt des SARS-Ausbruchs gelingt Forschern der Durchbruch: Sie identifizieren den Erreger als neuartigen Corona-Virus. Durch Vorsichtsmaßnahmen wie Quarantäne-Unterbringung, Tragen von Mundschutz und flächendeckendes Fiebermessen kann die Ausbreitung allmählich eingedämmt werden. Die Epidemie flaut schließlich im Sommer ganz ab. Am 5. Juli wird mit Taiwan das letzte Land von der Liste der Infektionsgebiete gestrichen.
Comeback im Winter?
Trotzdem gibt es keine vollständige Entwarnung. 200 Menschen werden noch immer in den Kliniken behandelt. Ein Teil der Überlebenden hat dauerhafte Lungenschäden. Auch bleibt die Furcht vor der Rückkehr des Virus. Die Gesundheitsdienste sind weiter in Alarmbereitschaft. Sie gehen davon aus, dass SARS ähnlich wie Influenza vor allem in der kalten Jahreszeit übertragen wird und folglich im Winter zurückkehren könnte. Bisher gibt es aber weder ein Medikament noch eine Impfung gegen die neue Krankheit mit vier Buchstaben.