entscheidung X

[teddy]

man wacht auf, es ist ruhig

nichtmal die vögel singen ihre lieder
öffnet die augen, läuft umher
niemand ist da
keiner
irrt eine weile umher, was ist bloß los?

überall dunkelheit
unendliche dunkelheit

erinnerungen, es ist nicht das erste mal
es war schon ganz oft so
nur immer sommer war es eine zeitlang anders

doch es ist nicht mehr sommer
es wird kalt, ganz kalt, immer kälter

zittert

man will zurück ins bett
in das schöne warme bett
will doch nur ins warme bett

hebt die decke, die wärme die vorher geherrscht hat, ist noch nicht ganz verschwunden

legt sich zurück ins bett, unter die decke
diese decke, wie warm sie doch ist

und fängt an zu weinen
sekundenlang?
minutenlang?
stundenlang?

das alles spielt keine rolle

man ist alleine und es ist dunkel, zeit wird relativ

doch steht man wieder auf, hat diese wärme nicht verdient

setzt einen schnitt an, es ist kalt, sehr kalt
doch dann wird es wieder wärmer

zittert
die hand zittert

es hört nicht mehr auf


legst dich auf den kalten boden
passt sich seiner kalten, herzlosen, dunklen umwelt an

es dauert noch eine weile

schließlich wirst du nie wieder die wärme deiner decke spüren

du hast dich der welt angepasst