Auszug aus Schadensmeldungen einer Berufsgenossenschaft

Sokky

Das gelbe vom Ei
Auszug aus Schadensmeldungen einer Berufsgenossenschaft

Das Hühnerhaus
Sehr verehrte Versicherung!

nachdem ich nun im Krankenhaus bin und wieder schreiben kann, muß ich Sie bitten, meinen Unfallschaden wie folgt aufzunehmen:
Ich hatte vom Bau meines kleinen Häuschens noch Backsteine übrig und diese wegen der Trockenheit auf dem Speicher gelagert. Jetzt wollte ich aber ein Hühnerhaus bauen und dazu die da oben gelagerten Steine verwenden. Dazu erdachte ich mir folgendes "Maschineri". Der Speicher hatte an der Hauswand eine Tür, woran ich einen Balken verankerte und daran ein Bälkchen mit einer Rolle, wodurch ich ein Seil laufen ließ. An dem Seil hatte ich eine Holzkiste befestigt, die ich dann hinaufzog. Das Seil hatte ich unten an einem Pflock festgebunden. Jetzt bin ich hinaufgegangen und habe Steine in die Kiste geladen. Dann bin ich wieder hinuntergegangen und wollte die Steine in der Kiste an dem Seil langsam herunterlassen.
Ich band das Seil los, hatte aber dabei nicht daran gedacht, daß die Steine in der Kiste schwerer waren wie meine Person. Als ich merkte, daß die Steine so schwer waren, hielt ich das Seil ganz fest, damit die Steine nicht herunterstürzten und kaputt gingen, denn die brauchte ich ja für meinen Hühnerstall. So ist es dann geschehen, daß mich die Steine an dem Seil nach oben zogen, wobei mir die Kiste die linke Schulter aufgerissen hat, als wir uns in der Mitte begegneten. Ansonsten bin ich gut an der Kiste vorbeigekommen. Habe aber oben mir meinen Kopf angestoßen, und zwar erst an dem Bälkchen und dann an dem Balken.
Trotzdem hatte ich aber das Seil festgehalten, damit ich nicht hinunterfalle. In demselben Augenblick ist aber die Kiste mit den Steinen unten auf dem Boden angelangt, durch den heftigen Aufprall ist der Boden der Kiste herausgebrochen, und so konnte es geschehen, daß ich, als der schwerere Teil wieder nach unten sauste und die Umrandung der Kiste nach oben, wobei wir uns wieder in der Mitte begegneten. Dabei schrammte mir der Kistenrest die rechte Schulter. Als die Kiste oben war, fiel ich so unglücklich auf den Boden, daß ich mir das rechte Bein gebrochen habe und sofort in Ohnmacht fiel. Nur dadurch konnte es geschehen, daß ich das Seil losließ, was wiederun bewirkte, daß die Kiste allerdings ohne Boden wie eine Birne von oben auf mich herabfiel und mich so unglücklich traf, daß ich demnächst oben und unten ein Gebiß angepaßt bekomme.




Ein Arbeitsunfall in Mittenwald
Vor vielen, vielen Jahren ging folgende Geschichte durch die süddeutsche Presse, die davon berichtete, wie durch einen Akt ehelicher Nächstenliebe ein Mittenwalder Handwerksmeister zu einem gewaltigen Brummschädel kam:
Während seine Gattin sich zum Einkaufen begab, reparierte ihr Ehemann die defekte Familienkutsche. Als die Frau nach Hause kam, sah sie an den zwei weit gespreizten Beinen, die unter dem aufgebockten Auto hervorragten, daß die Reparatur in vollem Gange war. Ihrem geübten Blick entging auch nicht, daß die ansonsten gut verborgenen männlichsten Teile des werkelnden Mannes wohl durch die heftigen Bewegungen unter dem Auto aus der Hose gerutsch waren. Um öffentliches Ärgernis zu vermeiden beförderte die praktische Frau diese Teile rasch in die Hose zurück, knöpfte sie ordentlich zu und ging ins Haus. Dort fand sie zu Ihrer Überraschung und ihrem nicht geringen Entsetzen ihren Gatten im Sessel sitzend vor. Ihm war die Reparatur zu schwierig gewesen und so hatte er einen Mechaniker zu Hilfe gerufen. Gemeinsam ging man nun rasch zum Auto, unter dem in tiefer Ohnmacht der nun züchtig bekleidete Mechaniker lag: die unerwartete Beschäftigung mit seinen männlichsten Teilen hatte ihn so heftig aufgeschreckt, daß er mit dem Schädel an die Wagenunterseite geschlagen war und nun der ärztlichen Betreuung bedurfte.
 
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